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  • AutorenbildAlessia Büchel

Self Drive Safari: Die Abrechnung

Aktualisiert: 12. Juli 2021

Tag 28 - 29: Maun - Windhoek

Nach dem Covidtest gings von Maun zurück nach Namibia. Da sich die Strecke bis nach Windhoek schon sehr in die Länge zog (820 Kilometer), übernachteten wir direkt nach der Grenze bei Ghanzi. Seit Längerem munkelt man von Grenzschliessungen und deshalb war es uns wichtig, so schnell wie möglich auf die namibische Seite zu gelangen. Am nächsten Morgen gings dann zurück zur Autovermietung, wo wir unseren treuen Begleiter schweren Herzens und "nur" mit einem Steinschlagschaden in der Windschutzscheibe zurückgeben mussten. Michael ist jedoch davon überzeugt, dass er auch eines Tages im Besitz eines solchen Autos sein wird.

Die grosse Abrechnung

Ein Monat lang fuhren wir mit unserem Toyota Hilux quer durch Namibia und Botswana, campten an verschiedenen Orten und kamen in den Genuss von unglaublichen Landschaften. Das ganze hat natürlich auch seinen Preis, welchen wir euch nicht vorenthalten möchten. Namibia und Botswana hat uns so in seinen Bann gezogen, dass wir den Drang verspüren, jedem von einer solchen Reise zu überzeugen. Während es für mich unmöglich ist ein "Liebelingsland" zu haben, steht für Michael fest: Namibia.

Transport

Wir haben unser Auto bei "Asco Car Hire" gemietet und sind damit sehr gut "gefahren". Da die Strassen nur selten geteert sind, legen wir wirklich jedem ans Herz, die teuerste Versicherung zu wählen, welche auch Glas und Reifen abdeckt. Zum Auto gehörte zudem die gesamte Campingausrüstung mit Tisch, Stühlen, Gaskocher ect. und ein Dachzelt.

Mietauto: 2860 Fr. für 29 Tage (inkl. Versicherung und Campingausrüstung)

Benzin: 717 Fr. für rund 8'000 Kilometer

= 3577 Fr.



Campingplätze / Unterkünfte

Wild gecampt, also einfach irgendwo das Auto abgestellt und dort übernachtet, haben wir nicht und ist laut verschiedenen Webseiten/Foren auch nicht zu empfehlen. Wir haben keinen der Campingplätze im Voraus gebucht, würden dies aber zur Hauptsaison in "normalen" Zeiten empfehlen, gerade in den Nationalparks, da die Kapazität beschränk ist und man nicht viel Auswahl hat. Die Preise der Stellplätze und auch die Einrichtungen (Dusche, WC, Feuerstelle, WIFI) unterschieden sich extrem und waren zum Teil schwer nachvollziehbar (z.B. sehr teurer Campingplatz, aber kein Wlan und minimalistische Einrichtung vs sehr günstiger Campingplatz mit Wlan und super eingerichtet). Da es nicht wirklich eine Plattform gibt wie für Hotels (beispielsweise booking.com), sondern man die Campingplätze zuerst einmal irgendwie auf einer Karte finden und anschliessend googeln und vergleichen muss, nimmt dies auch relativ viel Zeit in Anspruch. Wir haben uns für die kostenpflichtig App "Tracks4Africa" entschieden, auf welchen nicht nur alle Routen, Parks und Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind, sondern auch die Campingplätze. Es lohnt sich wirklich die Plätze im Voraus online anzuschauen, wenn man Geld sparen möchte und keine böse Überraschung erleben möchte.

Anmerkung: Das Gomoti Plains Camp im Okavango Delta (Blogbeitrag "Self Drive Safari: Teil 8") ist hier nicht mit einberechnet und wird unten separat aufgeführt.


Unterkunft

Campingplätze Namibia / Botswana: 596 Fr. (2 Personen)



Eintritte / Touren

(inkl. Trinkgeld)

Eintritt Quivertree forest und Giant's Playground: 14 Fr.

Eintritt Fish River Canyon: 22.50 Fr.

Eintritt Kolmanskuppe (Geisterstadt): 13 Fr.

Eintritt Sossusvlei / Düne 45 / Dead Vlei: 22.50 Fr.

Wine Tasting auf dem Weingut Neuras: 32.50 Fr.

Freiwilliger Eintritt Pink Lake: 2.50 Fr.

Eintritt Spitzkoppe Nationalpark: 16.50 Fr.

Living Desert Tour: 63 Fr.

Eintritt Cape Cross (Seal Reservat): 22.50 Fr.

Eintritt Twyfelfontein Steinritzereien: 20 Fr.

Ovahimba Living Museum: 36 Fr.

Eintritt Etosha Nationalpark (5 Tage): 112 Fr.

Eintritt Popa Falls: 10 Fr.

Eintritt Buffalo Park: 18 Fr.

Eintritt Chobe Nationalpark (3 Tage): 24 Fr.

= 429 Fr. (2 Personen)



Verpflegung

Während diesen 29 Tagen haben wir hauptsächlich selbst gekocht, bzw. eigentlich jeden Abend gegrillt. Wein ist extrem günstig (unser Lieblingswein kostete nur ca. 3.50 Fr.) und auch Fleisch ist sehr preiswert. Gemüse, Milchprodukte und von Europa importierte Ware sind hingegen wieder etwas teurer. In den grossen Supermärkten in den Städten wie Windhoek, Swakopmund und Walvis Baay findet man so ziemlich alles.

Lebensmittel für 29 Tage: 437 Fr.


Sonstiges

Verbrauchsmaterial (Holz, Anzündwürfel, Abwaschmittel, Alufolie ect.): 20 Fr.

Wäsche: 13 Fr.

USB Adapter: 16 Fr.

SIM Karten und Guthaben: 22 Fr.

Dokumente / Gebühren für den Grenzübertritt: 50 Fr.

Coronatests: 372 Fr.

= 493 Fr.

Gomoti Plains Camp

Um die Abrechnung der Self Drive Safari nicht zu verfälschen, habe ich die Ausgaben für die drei Tage im Okavango Delta nun hier separat aufgelistet.

Privater Helikopterflug ins Delta und wieder zurück: 513 Fr. (2 Personen)

2 Nächte / 3 Tage im Gomoti Plains Camp inkl. Essen, Trinken, Touren, Nationalparkeintritt, Trinkgeld: 1200 Fr.




Zusammenfassung der Ausgaben

Für die Self Drive Safari plus die 3 luxuriösen Tage im Okavango Delta haben wir zusammen insgesamt 6'873 Fr. (Coronatests habe ich abgezogen, da die Kosten vom Land Liechtenstein übernommen werden) bezahlt. Somit gehört Namibia und Botswana mit Sicherheit zu den teuersten Destinationen auf unserer Weltreise. Wir sind jedoch überzeugt, dass sich die weite Reise von der Karibik bis in den Süden von Afrika mehr als nur gelohnt hat. Vor 2 Jahren waren wir auf der Ferienmessen in St. Gallen und haben uns verschiedene Vorträge angeschaut, darunter auch einen über eine Safari in Namibia. Ab diesem Moment an war für uns klar, dass wir irgendwann hierhin müssen. Doch da der Preis für eine solch organisierte Rundreise weit über unserm "normalen" Urlaubsbudget lag und schon gar nicht in unserm Weltreisebudget, haben wir dieses Vorhaben auf die Zukunft verschoben. Durch eine Bekanntschaft, welche wir in Guatemala gemacht hatten, wurde Namibia und dann auch Botswana für uns plötzlich wieder aktuell. Dank der aktuellen Situation und guter Planung war es uns dann trotzdem möglich, diese beiden eher teuren Länder zu bereisen.

Reiseplanung und Tipps

Falls wir dich überzeugt haben, eine Self Drive Safari in Namibia und/oder Botswana zu machen, können wir dir gerne unsere detaillierte Reiseroute inkl. Campingplatzpreise, Aktivitäten ect. per Mail schicken. Fürs Hochlanden auf die Webseite scheint mir die Exceldatei noch zu "unschön", aber vielleicht komme ich die Tage noch dazu sie aufzuhübschen. Wenn man Namibia preiswert, dennoch komfortabel und ohne "Erlebniseinbussen" bereisen möchte, können wir eine solche Safari nur empfehlen. Die Strassen sind gut befahrbar, wenig Verkehr, alle sprechen Englisch, die Hotspots leicht zu finden und auch im Etosha Nationalpark kommt man gut ohne Guide zu recht. Namibia ist auch bekannt als das "Afrika für Anfänger" und somit perfekt für die erste Self Drive Safari. In Botswana schaut es schon wieder etwas anders aus. Die Strassen, vor allem in den Parks, sind sehr wild und bestehen meistens nur aus weichem Sand. Während wir uns in Namibia beim Fahren abgewechselt hatten, fuhr in Botswana ausschliesslich Michael. Es braucht schon Mut, Können und Nerven auf diesen Pisten zu fahren und man muss eigentlich immer damit rechnen, dass man stecken bleibt.

Sehr zu empfehlen oder sogar ein "Muss" ist die Tracks4Africa App. Google Maps und Maps.me kann man hier "da Hasa geh", da nur ein Bruchteil der Strassen eingezeichnet und die Zeitberechnungen jenseits von Gut und Böse sind. Tracks4Africa zeigt auch jeweils an, um welche Art von Strasse es sich handelt (Teer, Kies, Erde, Sand), was eine grosse Erleichterung für die Planung darstellt. Auch alle Wasserlöcher, Campingplätze, Rastplätze, Tankstellen ect. sind auf der Karte ersichtlich. Zudem sollte man sich unbedingt einen USB Adapter für den Zigarettenanzünder kaufen, sodass man nie in Gefahr läuft, ein Handy ohne Akku zu haben. Die meisten Campingplätze bieten zwar Aufladestationen, doch diese befinden sich nicht immer direkt am Stellplatz und elektronische Geräte über Nacht draussen zu lassen, ist nicht gerade ideal. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Namibianer ganz spezielle Steckdosen haben, welche viel zu gross für die normalen Reisestecker sind. Am besten kauft man sich direkt in Windhoek einen Adapter oder leiht unseren aus.

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