Fähre von Zanzibar nach Dar Es Salaam
Am Sonntag verabschiedeten wir uns von der Paradiesinsel um nun das tansanische Festland zu erkunden. Unser nächstes Ziel war Dar Es Salaam, die grösste Stadt in Ostafrika und einer der wichtigsten wirtschaftlichen Knotenpunkte des schwarzen Kontinents. Ein Taxi brachte uns ans Fährenterminal der Azam Ferry, wo wir nach wiederholtem Passzeigen, Sicherheitskontrolle und Zettelausfüllen endlich einen Platz in der Economyclass ergattern konnten. Die Fähre selbst war in einem sehr guten Zustand und auch die "Holzklasse" bestand aus bequemen Sessel und genügend Beinfreiheit. Als sie dann aber losfuhr, begann der Horrortrip. Das Schiff flitze über die Wellen wie ein Speedboat und die Frauen schrien wenn man sich wieder einmal im freiem Fall befand. Die Kotztüten die vom Fährenpersonal verteilt wurden, gingen weg wie heisse Semmel und dementsprechend machte der Keksverkäufer bei dieser Fahrt kein grosses Geschäft. Ich konzentrierte mich die gesamten 2 Stunden darauf einfach geradeaus zuschauen und mich nicht von den unangenehmen Gerüchen und Geräuschen ablenken zu lassen. Michael hingegen hatte das Vergnügen die spezielle Stimmung hautnah mitzuerleben, als sich seine Sitznachbarin (nicht ich!) übergeben musste. In meinem Tunnelblick habe ich zum Glück davon nichts mitbekommen. Endlich im Hafen von Dar Es Salaam angekommen, gab es noch einen kurzen Temperaturencheck bevor wir uns dann durch all die Porter und Taxifahrer durchkämpfen konnten um auf die Strasse zu kommen. Da unser Hotel nicht weit weg vom Fährenterminal lag, haben wir die Streck zu Fuss bewältigt und uns dann im klimatisierten Zimmer ins Bett fallen lassen.
Fanaka Memorial Secondary School
Vor gut 5 Jahren durfte ich ein halbjähriges Praktikum an der Viktoria School, eine Primarschule in Mwanza, machen. Dort habe ich dann auch eine Patenschaft für ein Mädchen namens Naivo übernommen, dessen Eltern die Schulgebühren nicht zahlen konnten. Seit Januar geht sie nun in die Sekundarschule in der Nähe von Dar Es Salaam. Die Gelegenheit sie wiederzusehen, wollte ich natürlich nutzen und machte mit dem Schulleiter einen Termin aus. Gestern durften wir dann Naivo, aber auch die anderen Kinder, welche zuvor an die Viktoria School gingen, besuchen und die Schule kennenlernen. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen wohin das Geld fliesst und welche grosse Veränderung eine gute Bildung mit sich bringt. Näheres zum tansanischen Schulsystem gibt es dann zu einem späteren Zeitpunkt.
Essen in Dar Es Salaam
Abends ging es zwei Mal zu "Mamboz", einem Streetfood Restaurant gleich um die Ecke, wo wir verschiedene Fleischspiesse, Pommes, Naanbrot, Fisch und andere Leckereien serviert bekamen. Nicht nur Tripadvisor, sondern auch wir sind begeistert von diesem Imbiss und können ihn nur weiterempfehlen!
Wie weiter?
Unsere nächste Station ist Mwanza, die zweitgrösste tansanische Stadt am Lake Victoria. Die Distanz von 1220 km wollten wir eigentlich mit dem Zug bewältigen und freuten uns schon riesig auf die 36 stündige Abenteuerfahrt im eigenem Abteil. Leider waren schon am Vortag bereits alle Tickets ausgebucht. Da der nächste Zug erst wieder am Freitag fahren würde, entschieden wir uns schlussendlich das Flugzeug zu nehmen.
das sieht ja recht lecker aus, solchen Streetfood sollte es bei uns auch geben. Nicki und ich fliegen am Sonntag für 14 Tage nach Fuertaventura ein wenig Erholung tanken. Euch weiterhin eine tolle Reise, Grüsse aus der Heimat