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AutorenbildAlessia Büchel

Una semana en Samana

So fertig All-Inclusive und mit dem verbundenen Überessen und Nichts-tun. Mit unseren Rucksäcken auf dem Buckel verabschiedeten wir uns von Sarina, Andreas und dem wundervollen Resort. Wieder im "Backpackerstyle" wollten wir nämlich das wahre Leben auf dieser Prachtinsel erkunden und stellten uns auf extreme Gegensätze ein. Obwohl zwischen Punta Cana und unserer nächsten Destination Samana nur 350km liegen, waren wir rund 7h unterwegs. Die Busse fuhren zwar sehr zügig, jedoch stimmte der Fahrplan hinten und vorne nicht, sodass wir extrem viel Zeit einfach mit warten an den verschiedenen Bushaltestellen verbrachten. Doch die Reise auf die grüne Halbinsel hat sich definitiv gelohnt. Noch nie haben wir so viele Palmen auf einem Fleck gesehen und auch das gemietete Appartement für 14$pp die Nacht, war einfach sagenhaft. Wir genossen die Aussicht von unserem Balkon und schmiedeten Pläne für die nächsten Tage und unsere letzten zwei Monate.


Um die Gegend besser erkunden zu können, organisierte der Hotelbesitzer ein Auto für uns. Da die Strassenverhältnisse und der Fahrstil der Inselbewohner mehr schlecht als recht ist und die Dominikanische Republik bei der Statistik der Verkehrstoten ziemlich weit oben liegt, war ich mir unsicher, ob eine Mietauto wirklich so eine gute Idee ist.


Nachdem wir unseren orangen Fliter mit Gas getankt hatten, gings los zu den Wasserfällen in Limon. Hochkonzentriert aber gekonnt zirkelte Michael um die Schlaglöcher und wich fahrunfähigen Verkehrsteilnehmern aus. Der Hotelbesitzer warnte uns vor Motorradfahrern die Touristen verfolgen und riet uns sie einfach zu ignorieren. Wir konnten uns zu diesem Zeitpunkt noch nichts darunter vorstellen, aber tatsächlich ging es nicht lange bis uns zwei Motorradfahrer am A. klebten, dann neben uns herfuhren und sich anschliessend vor uns stellten und versuchten uns auszubremsen. Wie uns geraten, schenkten wir ihnen keinerlei Beachtung und nach 10 Minuten verloren sie dann auch das Interesse an uns und verzogen sich. Am Parkplatz angekommen montierten wir unsere Wanderschuhe und waren gespannt was uns erwartet. Im Hotel meinte man, dass für diese Wanderung einen Guide notwendig wäre, den er für uns organisieren könnte und dass man neben Wanderschuhen auch Stiefel mitnehmen soll. Nach ein paar Recherchen im Internet war ich jedoch überzeugt, dass das Ganze ein wenig übertrieben war. Tatsächlich kamen uns auf dem Weg nur Leute mit Flipflops oder Turnschuhen entgegen und so fühlten wir uns mit den Wanderschuhen schon ein wenig "overdressed". Ich denke die Gummistiefel wären für die Flussüberquerungen gedacht gewesen, aber da uns das Wasser sowieso bis zu den Knien ging, hätten die in dieser Situation auch nicht wirklich viel gebracht.


Die zweistündige Wanderung bei 32 Grad durch den Dschungel hatte sich beim Anblick des gigantischen Wasserfalles aber auf jeden Fall gelohnt. Wir rissen uns die Kleider vom Leib und sprangen zuerst einmal ins kühle Nass, bevors dann zum "Fötala" überging. Da es uns beim grossen Wasserfall zu viele Menschen hatte, entschieden wir uns den Nachmittag am kleinen, dafür einsamen Wasserfall zu verbringen.


Da die Hurricane-Season naht, war das Wetter auf der Halbinsel leider etwas wechselhaft. Dennoch liessen wir es uns nicht nehmen den berühmten "Playa Rincon" im Nordosten der Halbinsel zu besuchen. Dieser Strand wird uns aber nicht nur auf Grund seiner Schönheit in Erinnerung bleiben. Denn beim Ausweichen eines Wasserloches gerieten wir in den weichen Sand und buddelten uns durchs Gasgeben immer mehr hinein. Zwei Einheimische, welche gerade mit dem Fahrrad unterwegs waren, haben das glaub schon von Weitem kommen sehen und waren gleich zu Stelle, um uns aus dieser misslichen Lage zu helfen.

D


Der ansonsten menschenleere Strand wollte Michael natürlich voll auskosten und flog mit seiner Drohne jeden Ecken ab. Der Palmendschungel im Hintergrund, das türkise Meer und der weisse Sand dazwischen sah von der Vogelperspektive einfach atemberaubend aus. Bevors wieder zurück zum Apartment ging, erfrischten wir uns im glasklaren Süsswasserfluss "Cano Frio", welcher am Ende des Strandabschnittes ins Meer fliesst.




Da die Lebensmittelauswahl im Minimarkt recht überschaubar war, verköstigten wir uns eine Woche lang hauptsächlich mit Tomatenspagetthi, Schinken-Tost, Chips und Keksen. Budgetfreundlich war das allemal, aber nach fast zwei Wochen bestes Resortessen schon eine harte Umstellung. Wie sich herausstellte war nicht nur das Sortiment stark beschränkt, sondern auch die Wechselgeldkasse, sodass man uns die drei Pesos einfach mit Kaugummis auszahle.


(Der höchst philosphische Spruch unten auf dem Kassenzettel ist uns erst jetzt aufgefallen, wissen jedoch immer noch nicht genau, was sie uns damit sagen wollten. Übersetzung: "Wenn du nicht ein Teil der Lösung bist, bist du ein Teil des Problems.")

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